Die vier edlen Wahrheiten


Die Wahrheit vom Leiden
die 5 Objekte des Gebundenseins:
Körper, Sinne, Wahrnehmung, Bildung und Wissen sind Leiden
Die Wahrheit vom Enstehen des Leidens
der Durst des Lebens (nach Leben), der zur Wiedergeburt führt.
Die Wahrheit von der Aufhebung des Leids
das Auslöschen des Durstes,
die restlose Vernichtung der Begierde
Die Wahrheit vom Wege zur Aufhebung des Leidens
der 8-fache Weg:
  • rechtes Glauben
  • rechtes Wollen
  • rechtes Wort
  • rechte Tat
  • rechtes Leben
  • rechtes Streben
  • rechte Gedanken
  • rechtes Sichversenken

Quelle: "Der Buddhismus", Prof.Dr. Henry Arvon
Übersetzung: Kristiane Böhling, Hamburg
Verlag Johannes Maria Hoeppner, HH-Volksdorf



<Kommentar:

   So scheint es, daß alles was leben will, dessen Instinkt, Intuation auf Leben und Erhaltung des Lebens ausgerichtet ist, unterwirft sich dem Leiden. Alle wahrnehmenden und empfindenden Wesen, haben zunächst das Leiden als Teil ihres Seins, daß sie u.a. vor Selbstzerstörung, Verletzung und Krankheiten bewahren soll.
Reflektierende Wesen (u.a. der Mensch) haben die Möglichkeit ihr Denken und Handeln zu hinterfragen und mit Hilfe z.B. der Meditation und den Lehren Buddhas das Leid zu beenden. D.h.: keine Angst mehr vor dem Tod zu haben, kein Besitz anzuhäufen, kein Machtstreben, Mitgefühl und Respekt vor dem eigenen und dem Leben aller anderen Wesen zu haben; mit weiteren Erkenntnissen zur inneren Ausgeglichenheit zu finden und durch das Erkennen und Analysieren Blockaden zu finden und zu lösen.
   Das körperliche Sein ist ein "Wollendes", das aus einer (oder mehr) der geistigen Ebenen entsteht. Sobald Bewußtsein darüber besteht, kann der Suchende Verbindung zu seinen höheren Ebenen erlangen und damit seine Erkenntnisse und Wahrnehmingen überprüfen. Um so höher die Ebenen, um so näher sind sie dem Universellen, dem Tatsächlichem, in dem nichts fraglich ist, sondern nur Reines existiert. Um so tiefer die Ebenen entsprechen sie dem japanischen Sprichwort: "Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres", ähnlich Platons Höhlengleichnis. Die niederen Ebenen können nicht verstehen warum und wozu sie leiden müßen, bzw. sollen, auch - warum und wozu Wandlung und Wiedergeburt sind.. Um so höher der Zustand einer Ebene, um so weniger Zeit und Raum, bis an einem Punkt keine Zeit und Wandlung mehr besteht, bzw. aus unserer Sicht nicht mehr nötig ist. Weshalb es überhaupt Ebenen gibt, können wir aus unserer Sicht nicht erklären, sondern nur erkennen, daß es IST, und durch die Wandlung diesen höchsten Zustand erreichen. Das "Wollen" ist somit ein Vehikel, daß am Anfang auf den Weg führt.
   Ist der Raum- und Zeitlose Zustand erreicht, sind die weiteren Dimensionen (Multi-Versen) überschaubar. Der letzte Punkt ist das göttliche Alles-was-ist, über den es nichts gibt, geben kann, der zugleich das Alpha und Omega darstellt, und weder ein Ich oder Nicht-Ich ist.   jho kaufmann 21.6.2016 

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