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Toke mit "Berliner Birke" in der Umgebung von Bielefeld
Die Geschichte einer Birke...Jho Kaufmann - Susanne Schulz
    begann um 2007, als der erste Trieb sich auf dem Dach eines Hauses mit vier Stockwerken in Berlin Mitte entwickelte. Wir bemerkten es erst, als uns eines Tages Zweige und Blätter aus dem Ansatz eines Schornsteins auf dem Nachbarhaus auffielen. Das Haus stand schon einige Zeit (mehr oder weniger) leer und durch die fensterlosen Holzrahmen sah man die vom Regen aufgeweichten Decken, die zum Teil bereits durchgebrochen waren.
    Dachgarten ? Nein, dafür original Natur, die sich ein warmes Plätzchen ausgesucht hatte. Es dauerte noch 1-2 Jahre, bis das Haus restauriert wurde. Entsetzlicher Lärm und Staub täglich und was folgen mußte: eines Morgens lag die tapfere junge Birke, entwurzelt, heimatlos, vor dem Eingang auf der Strasse ! Später fanden wir in der Nähe auch einen heimatlosen Kaktus, der ziemlich zerrupft sein Ende nahen sah. Er gedeiht (so weit wir es beurteilen können) seit dieser Zeit prächtig in unserer Mitte.
    Wir nahmen uns des Bäumchens an, und von jetzt an stand es gegenüber, mit Aussicht auf seinen Geburtsort, der sich nach und nach in ein neues Gebäude veränderte. Allerdings konnten wir nicht immer Regenwasser und Frischluft, sowie die fast ganztägige Sonneneinstrahlung garantieren. Doch an dem Blumentopf als neue Heimat, hatte die Birke sich bald gewöhnt. Zu unsere Freude blieben die Blätter grün, und auch bis zu unserem Umzug wuchs sie ein beträchtliches Stück Richtung Decke. Es konnte also nicht ausbleiben, daß unser Deckenniveau irgendwann nicht mehr ausreichen würde. Die neue Wohnung war sogar einiges niedriger, weshalb wir beschlossen sie in die Natur, diesmal an sicherer Stelle, zurückzugeben...
    ..Die Erde dafür fand sich bei der Verwandschaft in der Umgebung von Bielefeld. Als wir die lange Fahrt während eines heissen Sommertages hinter uns hatten, waren wir sehr besorgt, denn die Blätter zeigten, daß es auch für junge Birken schadhaft sein kann, wenn sie nicht fachgerecht auf Reisen gehen. Eingesetzt in den Gemüsegarten hofften wir auf baldige Genesung. Die Familie, die sich jetzt um das Wohlergehen kümmerte, hatte zwar (noch) keine Baumschule, dafür ein großes Herz für Tiere und Pflanzen.
    Bei weiteren Besuchen, mußten wir leider feststellen, daß der gute Wille allein nicht reichte. Nach einem Winter sah es so aus, als ob sie nicht weitergrünen wollte. Man bemühte sich um 2 andere Plätze. Erst am 3. Platz wurden aus dem kümmerlichen Stamm auf einmal 2 Stämme. Die Fachbezeichnung dafür kennen wir nicht, dafür war die Freude um so größer.
    Noch einmal wurde der Platz gewechselt und unser Zwilling neu eingepflanzt. Wie man sieht, fühlen sich die beiden dort wohl. Die Höhe betrug zum Zeitpunkt des Fotos (Juni 2007) etwa 3 Meter. Für die liebevolle Pflege sind wir Stefan, Susanne, Pablo und Toke (auf dem Foto links) für immer dankbar. Mögen diese wundervollen Gewächse uns weiterhin überragen und gedeihen !



Birke(n) und Toke 2009


vergroessern
Foto: schulzbi
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Birke(n) 2014




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